Edelstahl A2 ist eine der gängigsten Edelstahlsorten und bekannt für seine Korrosionsbeständigkeit und Vielseitigkeit. Doch eine Frage taucht immer wieder auf: Ist Edelstahl A2 magnetisch?

Die kurze Antwort lautet: Im Allgemeinen nein, aber...

Edelstahl A2 gehört zur Gruppe der austenitischen Edelstähle. Diese zeichnen sich durch einen hohen Nickelgehalt aus, der die Bildung einer austenitischen Kristallstruktur fördert. Austenit ist nicht magnetisch. Daher sind die meisten A2-Edelstähle in ihrem Lieferzustand nicht magnetisch.

Es gibt jedoch Ausnahmen:

• Kaltverformung: Durch starke Kaltverformung, z.B. beim Biegen, Kanten oder Tiefziehen, kann die Kristallstruktur des Edelstahls A2 verändert werden. Dabei kann sich ein geringer Anteil an Ferrit oder Martensit bilden, beides magnetische Phasen. Dadurch kann der Edelstahl A2 leicht magnetisch werden.
• Legierungszusammensetzung: Geringe Abweichungen in der Legierungszusammensetzung können ebenfalls die magnetischen Eigenschaften beeinflussen.

Wie kann man testen, ob Edelstahl A2 magnetisch ist?

Am einfachsten ist es, einen Magneten an den Edelstahl zu halten. Wenn der Magnet haftet, ist der Stahl magnetisch. Wichtig: Ein schwaches Haften kann auch durch die oben genannten Ausnahmen auftreten, obwohl der Stahl eigentlich als nicht magnetisch gilt.

Wo ist die Magnetisierbarkeit von Edelstahl A2 relevant?

In den meisten Anwendungsfällen spielt die Magnetisierbarkeit von Edelstahl A2 keine Rolle. Es gibt jedoch einige Bereiche, in denen es wichtig ist, dass der Edelstahl nicht magnetisch ist:

• Medizintechnik: In der Medizintechnik werden häufig nichtmagnetische Stähle verwendet, um Wechselwirkungen mit medizinischen Geräten zu vermeiden.
• Elektronik: In der Elektronik können magnetische Stähle die Funktion von elektronischen Bauteilen beeinträchtigen.
• Uhrenindustrie: In der Uhrenindustrie werden nichtmagnetische Stähle verwendet, um die Ganggenauigkeit der Uhren zu gewährleisten.

Fazit:

Edelstahl A2 ist im Allgemeinen nicht magnetisch, kann aber durch Kaltverformung oder Legierungsabweichungen leicht magnetisch werden. In den meisten Anwendungsfällen ist dies jedoch nicht relevant.